
Zugang zu den Spielelementen
Der Zugang zu den Spielelementen ist der Übergang von Haupt- und Nebenwegnetz zu den individuellen Spielelementen. Die konkreten Anforderungen sind auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten der Nutzergruppe des Spielelements anzupassen. Ist ein Spielelement für eine Nutzergruppen mit Einschränkungen nutzbar, so ist dies im Zugang und der Wahl des Bodenbelages zu berücksichtigen. Dies gilt gleichermassen für den Zugang zu den Spielelementen, bei denen Hilfestellung oder die Anwesenheit von Begleitpersonen erforderlich ist (Rutsche, Schaukel etc.). Folgendes sind die wichtigsten Punkte für einen hindernisfreien Spielelementzugang.
- Keine absoluten Hindernisse wie Stufen oder hohe Absätze.
- Fallschutzbelag befahrbar wählen (Details siehe Abschnitt „Fallschutz“)
- Rampen und Gefälle max. 6% Neigung und max. 2% Quergefälle
- Transferpoints anbieten (Details siehe „Transferpoints“)
Fallschutz
Oft fallen Zugang zum Spielgerät und Fallschutz zusammen. Je nach Spielelement, Fallhöhe und Bewegung (z.B. erzwungene Bewegungen bei Rutschen und Schaukeln), sind unterschiedliche Fallschutzbeläge geeignet (siehe Anhang 1 des Leitfadens „Spielplätze für alle“). Ist ein Fallschutzbelag notwendig und ist das Spielgerät auch mit Einschränkungen nutzbar, muss ein begeh- und befahrbarer Fallschutzbelag gewählt werden. Ist ein Fallschutzbelag bedingt geeignet, also nicht gut befahrbar (z.B. Holzschnitzel), ist die Distanz zum Spielelement möglichst kurz zu halten. Folgende Beläge werden empfohlen:

Belagsempfehlungen: Zugang zu den Spielelementen und Fallschutz

Bodenbelagsbeispiele: Links: Fallschutzplatten – Mitte: Mergelbelag – Rechts: Hackschnitzel (bedingt geeignet)
Feste Fallschutzbeläge müssen niveaugleich in den umgebenden Bodenbelag eingebaut werden. Ist dies nicht möglich, ist der Übergang mit einem einseitigen vertikalen Absatz von maximal 3 cm oder einem schrägen Absatz von 4 cm auszuführen.

Links: Schräger Absatz – Rechts: Vertikaler Absatz
Bei befahrbaren, losen Fallschutzbelägen, die durch eine Umrandung von der Umgebung abgegrenzt sind, müssen stufen- und schwellenlose Zu- und Abgänge vorhanden sein (Breite mind. 120 cm, Steigung Rampe max. 6%).

Übergang zwischen Spielplatzweg und Fallschutzbereich. Links: niveaugleich, Rechts: Zugang mit Rampe
Transferpoints
Bei Spielelementen welche von Kindern im Rollstuhl benutzt werden können, sind Transferpoints anzubieten. Ein Transferpoint ist ein Element, das den Transfer vom Rollstuhl zu einem Spielelement ermöglicht. Oft können sie auf natürliche Weise in ein Spielelement integriert werden und dienen so dem Spiel aller Nutzer. Bei der Gestaltung von Transferpoints sind folgende Punkte zu beachten:
- Die Höhe eines Transferpoints muss der Sitzhöhe eines Rollstuhls entsprechen (40-45cm)
- Die Transferfläche (Sitzfläche) muss eine Tiefe von mindestens 60 cm aufweisen.
- An jedem Transferpoint sind befahrbare Manövrierflächen für den Zugang mit einem Rollstuhl zu gewährleisten (mindestens 1.40 m x 1.70 m).
- Transferpoints sind nicht als solche zu kennzeichnen, sondern selbstverständlich in die Spielgeräte zu integrieren, da sie zur Normalität gehören.

Ins Spielgerät integrierte Transferpoints. Links: Transferpoint als Rutschenanfang – Rechts: Transferpoint als Plattform