Am 18. Mai 2017 hat die Schweizer Fachstelle für hindernisfreie Architektur ihre neuen Richtlinien «Planung und Bestimmung visueller Kontraste» publiziert. Sie schliesst damit eine wichtige Lücke bei den Planungsgrundlagen für eine hindernisfreie Architektur.
Dass die visuelle Gestaltung der baulichen Umwelt nicht nur Menschen mit beschränkter Sehkraft sondern der ganzen Gesellschaft zugute kommt, zeigte unsere Fachtagung an der ETH Zürich exemplarisch.
Unter dem Patronat des ETH-Vizepräsidenten, Prof. Dr. U. Weidmann, präsentierten sechs Expertinnen und Experten die neuesten Forschungserkenntnisse zum Thema visuelle Kontraste, Kontrastmessung, Licht- und Farbgestaltung:
Visual Design for All: Nico Hauck, Spezialisierter Augenoptiker in Bereich Low Vision Rehabilitation und Lichttechniker aus Wien / Fritz Buser, Dipl. Augenoptiker SBAO und Lichtdesigner Schweizer Licht Gesellschaft, Olten
Fritz Buser und Nico Hauck präsentierten die Grundlagen des Kontrastsehens und die Ergebnisse aus den Forschungsprojekten „Visual Design for All“ und „Barrierefreies Licht für Alle“
Kontrastbestimmung:
Mario Rechsteiner, Lichttechniker, Dozent, Vize-Präsident Schweizer Licht Gesellschaft, St. Gallen
Mario Rechsteiner demonstrierte an einem Versuchsaufbau und an praktischen Beispielen die Grenzen und Möglichkeiten der Kontrastmessung mit unterschiedlichen Geräten.
Wahrnehmungsprozesse und Farbgestaltung:
Dr. Ing. Christian Hanke, Bauhaus Universität, Weimar
Christian Hanke führte ein in die Wahrnehmungsprozesse und die Wirkung von Farbgestaltung im Kontext des Städtebaus unterschiedlicher Zeitepochen.
Planungsspielräume im Rahmen der Vorgaben:
Eva Schmidt, dipl. Arch. ETH, Lichttechnikerin, Zürich
Eva Schmidt erläuterte die neuen Richtlinien zur Planung und Bestimmung visueller Kontraste mit dem Fokus auf diejenigen Faktoren, die mit der Gestaltung beeinflusst werden können.
Hindernisfreie Architektur – Die Schweizer Fachstelle
Joe A. Manser, Geschäftsführer, Architekt, Zürich
Joe Manser erläuterte die Hintergründe für den Namenswechsel der Schweizer Fachstelle und führte in die neu aufgeschaltete Webseite der Fachstelle ein.